Matthew 21

Kapitel 21

28Was meint ihr nun
Der Gedanke aus Vers 23-27 wird fortgeführt. U.Luz erklärt in EKK I/3, S. 205 überzeugend, dass beide Periskopen einen zusammenhängenden Text bilden
? Ein Mensch hatte zwei Kinder (Söhne)
wie aus dem Zusammenhang deutlich wird
. Und er trat an den ersten heran
Partizip Präsens, beiordnend aufgelöst. Das Verb 'proserchomai' hat die selbe Doppeldeutigkeit wie das dt. 'herantreten', das sowohl die Bewegung wie die Bitte meint.
und sagte: Kind, geh [und] arbeite heute im Weinberg!
29Er aber antwortete
Partizip Präsens
{und sprach}: Ich will nicht. Später aber bereute er es
Unterschied zwischen 'metamelomai' und 'metanoeo': Während 'metanoeo' die Sinnesänderung meint: man denkt anders über eine Sache und ändert Meinung und Verhalten (Buße), bezieht sich 'metamelomai' auf die geänderte Empfindung nach einer falschen Handlung (Reue) - vgl. Michel, ThWNT IV, 630f. U. Luz, EKK I/3, S. 204 übersetzt „es tat ihm leid“
und ging hin.
30Er trat aber an den zweiten heran
Partizip Präsens, beiordnend aufgelöst
und sagte dasselbe (fragte, bat ebenso). Der aber antwortete
Partizip Präsens
{und sprach}: Zur Stelle
„'Egó' bzw. 'égoge' ist als affirmative Antwort griechisch 'häufig' (Liddell/Scott s.v.). Die Affirmation ist dabei im Vergleich zu anderen sprachlichen Möglichkeiten ... recht stark. Sinngemäß könnte man z.B. mit 'ich bin zur Stelle' oder 'ich stehe zur Verfügung' übersetzen.“ (U.Luz, EKK I/3, S. 210, Anm. 46)
, Herr!
„Die Anrede 'kyrie' an den eigenen Vater ist griechisch ... und biblisch unüblich“ (U.Luz, EKK I/3, S. 210, Anm. 46). „Der andere Sohn reagiert ausgesprochen devot: Er redet seinen Vater als 'Herr' an, was eher zu einem Sklaven als zu einem Sohn paßt“ (U.Luz, EKK I/3, S. 210)
, und ging nicht hin.
31Wer von den beiden tat (erfüllte) den Willen des Vaters? Sie sagen: Der erste! Sagt Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch:
'oti zitativum'
Die Zöllner und die Prostituierten (Huren) gehen euch voran in das Reich Gottes.
32Denn Johannes kam zu euch auf dem Weg der Gerechtigkeit
Der Weg der Gerechtigkeit „ist zwar wörtlich keine biblische Formel, wohl aber eine allgemein an Bibelsprache erinnernde Wendung, die in der biblischen und jüdischen Tradition meist den gerechten, dem Willen Gottes entsprechenden Lebenswandel meint.“ (U.Luz, EKK I/3, S. 212)
, und (aber) ihr habt ihm nicht geglaubt, die Zöllner und die Prostituierten (Huren) aber glaubten ihm. Ihr aber, obwohl ihr [es] saht
Partizip Präs., konzessiv aufgelöst
, habt es nicht bereut, dass ihr danach (später) ihm geglaubt hättet
ACI
.
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